Was ist Neurofeedback?
Neurofeedback ist eine einzigartige Trainingsform, die es erlaubt Gehirnwellen-Frequenzen als EEG in Echtzeit zu überwachen. Diese Echtzeit-Situation wird dem Klienten direkt visuell und/oder akustisch als Feedback zurück gegeben. Dadurch können wir gemeinsam mit dem Klienten weniger gut funktionierende Muster korrigieren. Dabei wird das Gehirn, welches für alle Steuerungsprozesse verantwortlich ist, trainiert, damit es effektivere Gehirnwellen-Frequenzen produzieren kann. Diese wiederrum sorgen im Rahmen des Selbstregulierungsprozesses dafür, dass es zu einem lang anhaltenden besseren Gleichgewicht zwischen Gehirn, Geist und Körper kommt, was dann zu einem sehr verbesserten Wohlbefinden und zu einer besseren, viel effektieveren Nutzung der Ressourcen führt. Neben einem besseren Wohlbefinden wird auch eine bessere Aufmerksamkeit, sowie eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit erzielt.
Neurofeedback – verschiedene Behandlungsmöglichkeiten
Neurotraining kann bei verschiedensten körperlichen und mentalen Störungen angewendet werden. Die Trainings-Effekte werden durch wissenschaftliche Forschungen und Studien belegt. So gibt es klare Bestätigungen für den Erfolg des Trainingsansatzes bei vielen Störungen oder Krankheitsbildern. Heute werden -neben weiteren- die folgenden Störungen oder Symptome erfolgreich durch den Einsatz der Neurofeedback-behandelt (bitte klicken Sie auf die einzelnen Punkte):
ADHS
Depression / Burn-Out
Angst- und Panik Attacken
Autismus / Asperger
Migräne
Heftige Stimmungsschwankungen
Schmerz
Posttraumatische Belastungsstörungen / Traumata
Zwänge
Epilepsie
Suchterkrankungen
Tics
Schlafprobleme
Tinnitus
Schlaganfälle
Stressbedingte Symptome
Neurofeedback ist auch eine erfolgreiche Möglichkeit zur Steigerung von Leistungen, bis hin zu Hochleistungen (“Peak Performance”)
Bitte bedenken Sie, dass es sich um eine Trainings- und Coachingform handelt. Manche o.a. Punkte sollten prinzipiell von Ärzten, Psychologen/Psychotherapeuten, Heilpraktikern durchgeführt werden. Bei diesen Punkten kann Neurofeedback nur ergänzend und in Absprache mit den Fachleuten genutzt werden. Daher ersetzt das Neurofeedback-Training auch nicht den Besuch beim Arzt.
Neurofeedback Training – eine Anleitung sich selbst zu helfen (Selbstregulierung der Gehirnaktivitäten)
Heute gehört Neurofeedback zu den innovativsten und erfolgreichsten Trainings, die für ein breites Spektrum an mentalen, körperlichen oder geistigen Störungen angewendet werden. Basierend auf der Tatsache, dass verschiedene körperliche und mentale Störungen, oder entsprechende Verhaltensweisen mit verschiedenen Gehirnwellen-Frequenzen assoziiert sind, kann man diese Störungen oder ungünstigen Verhaltensweisen beheben, wenn man die assoziierten Gehirn Frequenzen verändert.
Beispielsweise löst ein bestimmtes Frequenzmuster Migräne aus. Durch ein EEG und Neurofeedback werden diese Muster visualisiert. So lernt der Klient, diese Gehirn-Frequenzen zu beeinflussen. Die Muster werden so verändert. Dadurch kann der Klient die Symptome der Migräne reduzieren, oder sogar vorbeugend verhindern.
Die Neurofeedback Trainingsform ist sogar in der Lage, genetisch bestimmte Muster zu identifizieren. So können unter Umständen Medikamentationsdosen bei verschiedenen mentalen gesundheitlichen Problemen reduziert werden. Dies geschieht immer in enger Zusammenarbeit mit dem Arzt. In manchen Fällen ist es auch möglich, durch die Neurofeedback gänzlich auf Medikamente zu verzichten. Das Gehirn ist dann in der Lage, selbstregulierend zu steuern. Wie bereits erwähnt, ersetzt diese Trainingsart keinen Besuch bei Ärzten, Therapeuten, und anderen Fachleuten.

Wie funktioniert Neurofeedback?
Einschränkungen, und bestimmte Probleme begrenzen potentiell die Lebensqualität. Die Betroffenen müssen nicht nur mit ihren störenden inneren Gedanken und Gefühlen umgehen. Oft beeinflusst ihre Not viele weitere Aspekte des Lebens. Persönliche Beziehungen werden nicht selten massiv auf die Probe gestellt. Aber auch Bereiche, wie das Treffen alltäglicher Entscheidung, oder das Finden kreativer Lösungen, werden oft negativ beeinflusst. All diese Bereiche hängen mit dem menschlichen Sinn für Wohlbefinden zusammen. Mentale Zustände, wenn sie nicht positiv besetzt sind, können oft unerwünschtes, und zudem kontraproduktives Verhalten auslösen. Solche Verhaltens-, aber auch Denkmuster resultieren aus vergangenen Lebenserfahrungen, welche sich vom angeborenen menschlichem Streben zum Überleben und zum Anpassen ableiten. Seelische, psychologische und emotionale Zustände korellieren mit spezifischen Gehirn-Frequenzen. Neurofeedback dient als als eine einzigartige Möglichkeit der Überwachung dieser Frequenzen in Echtzeit.
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Das Gehirn ist ein extrem plastisches und wandelbares Organ. Es besitzt die Fähigkeit produktiver und erfolgreicher zu lernen. Neurofeedback Therapie eröffnet uns dadurch Möglichkeiten mehr produktive Gehirnfrequenzen, mittels Anwendung moderner Technologie zu erzeugen. Wir lernen, unsere Ressourcen effektiver und effizienter zu nutzen. Mit weniger Leistung werden bessere Ergebnissse erzielt. Da wir für bessere Ergebnisse weniger Leistung, und damit auch weniger Energie aufwenden müssen, werden wir zunehmend effektiver, aufmerksamer und weniger erschöpft oder ermüdet sein. Zwangsläufig stellt sich eine höhere Leistungsfähigkeit, und damit auch eine Verbesserung der Lebensqualität, ein.
Sehen Sie im Video, was Spezalisten über Neurofeedback sagen (leider nur in englischer Sprache erhältlich):
Unser oberstes Ziel ist es in eng mit Klienten und deren Therapeuten, zusammen zu arbeiten. Wir wollen unsere Klienten unterstützen, damit diese mehr Balance und Ausgewogenheit erreichen. Verstand, Geist, Seele und Körper werden in ein Gleichgewicht gebracht. Dieses Gleichgewicht steigert das Wohlbefinden des Menschen.
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Um die Gehirnfrequenzen akkurat zu erfassen, erfordert es, dass der Trainer gut ausgebildet ist. Er benötigt eine solide theoretische und praktische Basis auf dem Gebiet der Neurowissenschaften, der Verhaltensweisen, der Anatomie, sowie der psychologischen Seite des Menschen. Nur eine solche akkurate Datenanalyse und Ausbildungsbasis wird es dem Praktiker ermöglichen eine Trainingssitzung mit bestmöglichem Erfolg zu leiten und durch zu führen. Wir arbeiten nach den höchsten Standards. Wir sind hochmotiviert und gut ausgebildet, um diese Standards jederzeit zu erfüllen. Daher sind wir auch selber an der Ausbildung von weiteren Trainern und Therapeuten, und dem Setzen weiterer Standards aktiv beteiligt.
ADHS und Neurofeedback (Anwendungsbeispiel)
Forschungsergebnisse zeigen positive Effekte in der Behandlung von ADHS mit Neurofeedback.
Im Juli 2009 wurden fünfzehn Studien zur Effektivität von Neurofeedback bei ADHS veröffentlicht.
Forscher der Universitäten Tübingen und Nijmegen (Niederlande) arbeiteten gemeinsam daran. Ihre Ergebnisse beweisen, dass Neurofeedback die Folgen von ADHS signifikant verbessert. Die beeindruckensten klinischen Effekte bei der Behandlung von ADHS durch den Ansatz mit Neurotherapien traten in bei den Hauptsymptomen der Störung (Impulsivität und der Mangel von Aufmerksamkeit), laut einer Pressemeldungen von der Universität Tübingen, auf.
Oft wird ADHS nur mit affektiven Störungen in der Kindheit assoziiert. Dies ist falsch. Auch viele Erwachsene leiden an den störenden Symptomen von ADHS. Neurofeedback ist eine sehr effektive Trainingsart, die erwiesenermaßen die Folgen der Störung, sowohl bei Kindern, als auch bei Jugendlichen und Erwachsenen, minimiert.
Was ist ADHS?

ADHS steht für “Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivität Störung. Die Symptome treten für gewöhnlich bereits in der Kindheit auf. Sie manifestieren sich dann in unterschiedlicher, und für jeden Betroffenen individuellen Ausprägung. Die Internationale statistische Klassifizierung der Krankeheiten und in Beziehung stehenden Gesundheitsproblemen (ICD) spricht bei Schwierigkeiten mit der Aufrechterhaltung von Aufmerkasamkeit in Verbindung mit Hyperaktivität von ‘Einfache Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung’. Kommen weitere Symptome, wie Impulsivität, Schwierigkeiten bei sozialer Interaktion hinzu, dann wird die Störung als ‘Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens’ klassifiziert.
Das Diagnostische und Statistische Manual der Amerikanischen Psychologenvereinigung teilt ADHS in drei Hauptarten ein: der ‘hyperaktiv-impulsive’, und der ‘unaufmerksame’, sowie einen dritten Typ, der die Symptome beider Typen kombiniert.
Meistens werden Klienten mit dem ‘hyperaktiv-impulsiven’ Typ des ADHS diagnostiziert. Dies bedeutet notwendigerweise jedoch nicht, dass dieser Typ der verbreitetste Typus ist. Jedoch wird dieser Typ in der Regel eher auffallen. Der Grund liegt darin, dass die Symptome der Hyperaktivität sind offensichtlicher, als die des ‘unaufmerksamen’ Typs.
Gemäß ICD-10 kann ADHS beispielsweise als dauerhafte, körperliche Ruhelosigkeit, oder auch als eine Art Feuerwerksausbruch der momentanen oder spontanen Aktivitäten auftreten. Ein wichtiges Kriterium wäre dann die Hyperaktivität. Bei anderen Betroffenen treten Symptome, wie Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und Tagträumerei auf. Dann sprechen einige von ADS. In beiden Fällen ist immer das Problem der Aufrechterhaltung von Konzentration und Aufmerksamkeit vorhanden. In beiden Fällen produziert das Gehirn dominante Frequenzen (Theta). Man schätzt, dass ADHS in etwa bei einem von zehn Person auftritt. Die Störung betrifft sowohl Kinder, als auch Jugendliche und Erwachsene.
Psychopharmaka können kurzfristig helfen, die Symptome (zum Beispiel der Mangel an Aufmerksamkeit und Fokus) zu lindern. Dennoch ist der Ansatz mit Medikamenten oft mit unerwünschten Nebeneffekten verbunden. Zudem wirken Medikamente nicht an den eigentlichen Ursachen, sondern nur an den aktuellen Symptomen. Im Gegensatz dazu kann eine Neurotrainingseinheit an den Ursachen arbeiten. Dies führt zu einer dauerhaften Verbesserung der Symptome, und damit letztendlich oft auch zu einer Reduzierung der Dosierung von Medikamenten, oder sogar zu einer kompletten Einstellung der Medikamentation (natürlich nur, wenn dies der behandelnde Arzt anordnet). Selbstverständlich erfolgt dies immer in enger Zusammenarbeit mit dem die Medikamente verschreibenden Arzt. Und man kann nicht pauschal behaupten, dass Medikamente prinzipiell unnötig sind. In einigen Fällen sind Medikamente die einzig funktionierende Methode der Symptombehandlung. In manchen Fällen kann man -wie bereits beschrieben- Dosierungen auch nur reduzieren. Es kommt immer auf den individuellen Menschen an. Der behandelnde Arzt wird entscheiden, ob, und welche Medikamente, sowie in welcher Dosierung, diese angewendet werden. Ein Training beeinflusst die Wirkung der Medikamente aber nicht. Es kann also auch bei Einnahme von Medikamenten erfolgen.
Wie hilft Neurofeedback nun Menschen mit ADHS?

Neurofeedback ist eine wissenschaftlich akzeptierte Trainingsmöglichkeit bei ADHS. Es ist Basiswissen, dass bestimmte mentale und körperlichen Zustände mit bestimmten Gehirnfrequenzen verknüpft sind. Im Falle des ADHS werden immer sehr langsame, sogenannte Theta-Frequenzen dominant im Gehirn produziert. Diese führen dann in ihrer Dominanz dazu, dass die Fähigkeit zum Konzentrieren gestört ist. Mit Neurofeedback lernt der Klient in Echtzeit, die dominante Theta-Frequenz dann zu reduzieren, wenn Konzentration gefragt ist. Sie wird in diesem Moment durch eine andere dominante Frequenz ersetzt. Dies geschieht zunächst unbewußt. Später weiß der Klient aber, wie er aktiv seine eigenen dominanten Frequenzen beeinflußen kann. Er lernt also, gezielt die Frequenzen dominant zu produzieren, die er situativ gerade benötigt. Da das Gehirn sämtliche Vorgänge -die bewußten, als auch die unbewußten- steuert, findet also eine Selbstregulierung statt. Das Gehirn bekommt dank positivem Feedback mit, wenn etwas positiv läuft. Es ist lernfähig, und versucht daher verstärkt den Zustand zu erreichen, in welchem etwas positiv gelang. Irgendwann verwendet das Gehirn nur noch diesen Weg. Es “vergißt” den weniger effektiven Weg.
In Kürze gesagt: Neurofeedback arbeitet nicht direkt an den störenden Symptomen. Es wirkt direkt an den verursachenden Gründen der Störung.
Was passiert während einer Neurofeedback-Sitzung?

Neurofeedback ist ein sehr einfaches Verfahren, welches von jedem Menschen, vom Vorschulalter, bis hin ins hohe Rentenalter angewendet werden kann. Man muss kein Experte oder Computerfachmann sein, um es anwenden zu können. Der Klient wird mit Hilfe von Sensoren, die die Gehirnfrequenzen messen (EEG), mit einem Computer verbunden. Während der Trainer das Computerprogramm einstellt und überwacht, hat der Klient gleichzeitig einen eigenen Bildschirm, auf welchem kleine Filme, Musiken, oder Spiele als positives Feedback zu hören und zu sehen sind. Der Klient kann z.B. alleine durch Konzentration ein Spiel spielen, Musik hören oder einen Film oder eine Animation ansehen. In dem Moment wenn alle Frequenzen ausgewogen sind, läuft das positive Feedback (Abspielen der Musik, Spiel läuft, Film wird abgespielt, etc.). Verlässt eine Frequenz den vom Trainer festgelegten Bereich nach oben oder unten (zu viel oder zu wenig von einer vorbestimmten Frequenz bzw. zu dominan oder zu wenig dominante Frequenz), stoppt das Spiel, die Musik oder der Film. Dadurch registriert das Gehirn, wann es effektiv (Film läuft) arbeitet, und wann es nicht effektiv (Film stoppt) arbeitet.
Der Trainer überwacht diesen Lernprozess und kann ggf. intervenieren. Wenn er also bemerkt, dass es zu einfach bzw. zu schwierig für den Klienten wird (also wenn in diesem Fall kein Lerneffekt mehr stattfinden kann), kann er entsprechend gegensteuern. So ist gewährleistet, dass das Gehirn ständig in einem Lernmodus ist. Da das Gehirn auf der Basis von “use it or lose it” (benutze es oder verliere es) arbeitet, lernt es bereits nach ein paar Sitzungen, wie es sich selbst in einen perfekten, balancierten und effektiven Arbeitsmodus bringt. Schon in der ersten Sitzung kann man diesen Lerneffekt beobachten. Jedoch ist -wie bei jedem Lernen- die Wiederholung wichtig, um den dauerhaften, und nicht nur temporären Effekt zu erhalten. Das “Gelernte” muss also verinnerlicht werden. Daher sind einige Sitzungen erforderlich. Es ist wie z.B. beim Vokabellernen: je öfter man diese wiederholt, desto eher und besser kennt man sie.

Neurofeedback bei Ängsten? (Arbeitsbeispiele)
Was sind Ängste?
Furcht ist eine wertvolle und lebensnotwendige angeborene Reaktion des Gehirns (Körpers) auf kritische und potentiell bedrohende Situationen. Sie dient dem Überleben der Art.
Sie fungiert wie ein Wächter bei potentiell lebensbedrohlichen Situationen, um den Menschen für eine sogenannte “Fight-Flight-Freeze-Reaktion” (Kampf, Flucht oder Erstarrung ) vorzubereiten.
Angst dagegen ist nach herrschender Meinung in der Psychologie ein “neurotischer Zustand” mit dem man sich in irgend einer Weise gedanklich auseinander setzt, und ist daher unterschiedlich zu bewerten. Um dies zu verdeutlichen, hier nun ein Beispiel:
– ich fürchte mich instinktiv vor dem Feuer (das Feuer ist eine Gefahr)
– ich habe Angst, schlechte Zensuren zu schreiben (weil ich die Erfahrung machte, dass diese mir schulisch schaden)
Es gibt also unbestimmte Furcht, und Angst vor etwas Konkreten.
Wenn wir hier, im Sinne des Trainings, von Ängsten sprechen, müssten wir eigentlich von “Furcht” sprechen, auch wenn hier in der Fachsprache Angststörung gesprochen wird.
Während Furcht eine automatische Antwort auf eine Bedrohung ist, auch automatisch abläuft, ist Angst subtiler. Angst greift auf eine bildliche Vorstellung zurück, und löst Sorge über zukünftige Ereignisse aus. Die Angst in diesem Sinne ist einer “mildere” Form der Furcht, und oft eine unverhältnismäßige Reaktion auf das eigentlich “harmlose” Ereignis, also die nicht lebensbedrohliche Situationen.
Jede Person reagiert individuell auf angsteinflößende Situationen. Dennoch können die psychologischen und körperlichen Symptome der Angst sehr ähnlich zu lebensbedrohlichen Situationen sein. Hier können dann verschiedene Therapien durch Ärzte, Therapeuten, etc. hilfreich sein, um sich mental auf ein Verhalten in einer beängstigenden Situation vorzubereiten.
Allgemein bekannte Symptome von Angst sind u.a. schwitzige Hände, Erröten, merkwürdige Gefühle im Magen, erhöhter Herzschlag, trockener Mund, Kurzatmigkeit, …. Angststörungen können sehr unangenehm sein, daher versuchen Betroffene oft, angst-provozierende Situationen zu vermeiden.
Genau dies ist aber kontraproduktiv, denn es führt zu einem Abfall der Lebenserfahrung, während die Angst dennoch bestehen bleibt. Hilfreicher wäre es, sich mit seiner Angst auseinander zu setzen, sich Situationen zu stellen, um sich so auf angstverursachende Situationen vorzubereiten. Wenn man sich der Angst stellt, wird man sie weniger bedrohlich empfinden. Wer sich im Flugzeug gedanklich mit einer Notfallsituation beschäftigt, kann bei Eintritt eines wirklichen Notfalls gezielter und klarer denken und handeln. Er ist bereits vorbereitet, und weiß genau, wo z.B. die Notausgänge sind. Ein einfaches Prinzip. Hier kann eine Fachperson, wie ein Arzt, ein Psychotherapeut, etc. helfen.
Wie kann Neurofeedback also bei Ängsten helfen?
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Ängste verschiedene Körperreaktionen auslösen, die durch das Gehirn gesteuert werden. Diese Steuerungsprozesse werden durch Hirnströme (Kommunikation der Neuronen) ausgelöst. Diese Hirnströme sind mit einem EEG in Echtzeit meßbar. Man weiß auch, dass bestimmte Hirnstromfrequenzen bei Angst besonders häufig vorkommen. Durch ein Echtzeitfeedback (z.B. ein kleiner Film, eine Animation, Musik) auf einem Monitor wird ein Klient dann “belohnt”, wenn er es schafft solche angstauslösenden Frequenzen zu reduzieren. Wenn sich der Klient also “beruhigt”, werden solche Frequenzen, die die oben beschriebenen Symptome auslösen, reduziert. Die Folge ist, dass die Heftigkeit der Symptome damit ebenfalls reduziert wird. Werden diese Frequenzen situativ wieder erhöht, dann stoppt das Feedback (Film, Animation, Musik) auf dem Monitor. Das sehr lernfähige Gehirn bekommt also direkt mitgeteilt, wann Frequenzen, die Angstsymptome auslösen dominant, und wann sie nicht dominant sind. Das Gehirn erlernt also, situativ diese Frequenzen zu reduzieren, und andere Frequenzen, die Ruhe, Entspannung auslösen, dominant zu produzieren. Der Klient erlernt, dies bewußt zu kontrollieren.
Unsere Spezialität (in Ergänzung zum Neurofeedback)
Durch ein Neurofeedback Training erlernt der Klient bewußt, sich in beängstigenden Situationen selbst zu regulieren, sich zu beruhigen, und sich damit besser auf die Situation einzustellen. Bei uns bekommt der Klient gleichzeitig ein Element des Verhaltenstraining mit auf den Weg. Dadurch wird der Lerneffekt schneller und effektiver eintreten. Der Klient erhält also drei Trainingsansätze gleichzeitig. Alle drei Ansätze arbeiten nicht direkt an den Symptomen, sondern an den Ursachen der Symptome von Ängsten.




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